1. Programm
  2. Vorstellung

Schauspiel

Woyzeck

Zeitloser Klassiker von Georg Büchner | Über menschliche Grausamkeit, Machtmechanismen und die Sehnsucht nach Liebe und Akzeptanz

Woyzeck ist ein einfacher Soldat. Sein magerer Verdienst reicht nicht aus, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind durchzubringen. Deshalb rasiert er seinen Hauptmann für Geld und lässt sich von einem skrupellosen Arzt zu Versuchszwecken auf Erbsendiät setzen. Für beide ist Woyzeck nichts als Abschaum, ein Mensch zweiter Klasse, den man verhöhnen und demütigen kann. Er wehrt sich nicht, weiß um seine soziale Abhängigkeit. Aber als Marie, Woyzecks einziger Halt im Leben, ihn mit dem Tambourmajor betrügt, schwindet auch der letzte Rest Hoffnung auf ein glückliches Leben. Stattdessen brechen Angst, Eifersucht und Hass sich Bahn. Der Wahnsinn zerrt an ihm, die Welt scheint ein Abgrund zu sein, bevölkert von bösen Fratzen. Und das traurige Ende ist nicht aufzuhalten.

»Woyzeck« ist brutal, traurig und zutiefst berührend. Dabei nimmt die kraftvolle und bedingungslose Sprache uns mit wie die Geschichte selbst: Das Scheitern eines Menschen an dem System als zeitloses Dilemma.

Regie: Ayla Yeginer
Ausstattung: Beata Kornatowska
Produktion: Theater für Niedersachsen

Spieldauer: 105 Minuten inklusive Pause

Werk-Einführung: 19 Uhr im südlichen Wintergarten (Parkett rechts)

Foto: © Tim Müller