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Schauspiel

(R)Evolution

Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert von Yael Ronen und Dimitrij Schaad | Inspiriert von Yuval Noah Harari

2043: Maschinen und Algorithmen bestimmen unser Leben. Die elektrischen Geräte bestellen sich ihren Reparaturservice selbst und der Kühlschrank warnt vor ungesunder Ernährung. Die Niederlande sind dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer gefallen, Klimaschützende sind die neuen Terroristinnen und Terroristen unserer Zeit, die es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. 

Es regiert Alecto. Benannt nach der griechischen Rachegöttin, weiß die Künstliche Intelligenz alles von uns und das früher als wir. Sie steht uns näher und kennt uns besser als jeder andere, ist Familienmitglied, Therapeutin, Alltagsmanagerin und Vertraute. Aber auch Spionin des Staats, was wir wüssten, wenn wir wenigstens ein einziges Mal in unserem Leben den Nutzungsbedingungen nicht nur zugestimmt, sondern sie vorher auch gelesen hätten. 

Pointiert und mit viel schwarzem Humor treiben die Autoren Ronen und Schaad in zwölf Szenen die Entwicklungen des technologischen Fortschritts auf die Spitze. Die vermeintlich ferne Zukunftsmusik rückt so bedrohlich nah – von der Utopie zur Dystopie an nur einem Abend.

Regie: Jochen Schölch
Ausstattung: Thomas Flach, Cornelia Petz 
Besetzung: Marc-Philipp Kochendörfer, Hubert Schedlbauer, Jakob Tögel und andere
Produktion: Metropoltheater München, Konzertdirektion Landgraf
Spieldauer: 95 Minuten

Fotos: © Jean-Marc Turmes